Jens Mastnak Werbung und Ersatzwesen Auf vielen Schlachtfeldern Europas kämpfte die Königliche Deutsche Legion an der Seite der britischen Armee zwischen 1803 und 1815 gegen napoleonische Truppen. Wie kam es zur Bildung dieser Truppe, die sich als Traditionsträger der aufgelösten kurhannoverschen Armee verstand? Wie es gelang, das Rekrutenpotential dieser Armee zu nutzen und trotz der französischen Besatzung genügend Freiwillige zu werben, um Kader für Einheiten der Artillerie, Kavallerie und Infanterie zu bilden, ist bisher nicht detailliert beschrieben worden. Diese heimliche Werbung in Norddeutschland ist eine Besonderheit der KGL. Durch die Beschreibung ihres Ersatzwesens läßt sich eindrucksvoll die Werbepraxis während der Napoleonischen Kriege aufzeigen. Ob in England oder in den Einsatzgebieten, die sich von Dänemark bis Sizilien erstreckten, waren Kommandos der KGL mit der Rekrutierung von Kriegsgefangenen und Deserteuren beschäftigt. So gelang es der KGL, ihre Verluste immer wieder in ausreichendem Maße aufzufüllen. in: Militärgeschichtliche Zeitschrift 60 (2001) Heft 1, S. 119-142
Herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt (heute: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) 2001 Text und Abbildung © 2001 Oldenbourg Verlag |